Hygienisch einwandfreies Trinkwasser ist die Voraussetzung einer guten Volksgesundheit. Trinkwasser, mit Bakterien und Viren verseucht, ist eines der Hauptgründe für Epidemien rund um den Globus.

Bakterien sind mikroskopisch kleine, einzellige Lebewesen (Grösse ca. 0,2 µm =0.0002 mm bis 1 µm = 0,001 mm). Sie vermehren sich durch einfache Zellteilung. Man unterscheidet pathogene (krankheitserregende) und nicht pathogene Bakterien. Man kann Bakterien auch nach der Temperatur für ihre optimalen Lebensbedingungen unterscheiden. Unter optimalen Bedingungen verdoppeln sich diese Keime ca. alle 20 Minuten.

Optimale Bedingungen / Vermehrung möglich:
Psychrophile Bakterein 14 – 18 °C / ab 6 °C
Mesophile Bakterien 35 – 37 °C
Thermophile Bakterien 40 – 45 °C / bis ca. 60 °C (in Ausnahmefällen bis ca. 80 °C und mehr)

Viren sind Stoffe an der Grenze zwischen Verbindungen von Molekülen und dem Lebendigen. Sie zeigen einerseits Eigenschaften von chemischen Verbindungen, andererseits Reaktionen von Lebewesen. Viren können sich jedoch nur innerhalb einer lebenden Wirtszelle vermehren. Die Wirtszelle wird dabei zerstört. Ein einziges Virus kann den Ausbruch einer Krankheit verursachen.

Anforderung an Trinkwasser gemäss Schweizerischem Lebensmittelbuch:
Aerobe, mesophile Keime
an der Quelle = max. 100 pro ml Wasser,
im Verteilnetz = max. 300 pro ml Wasser,
unmittelbar nach einer Desinfektion = max. 20 pro ml Wasser.

Eschericia coli sowie Enterroken dürfen in 100 ml Wasser nicht nachweisbar sein. Sie sind Indikatoren für eine Verschmutzung des Wasser durch Fäkalbakterien.