Korrosionen

Korrosionen in sanitären Installationen

Trübes Warm- oder Kaltwasser in Sanitär-Installationen kann viele Ursachen haben. Oft liegt der Grund in der Werkstoff-Beschaffenheit der Installation. So fliesst kontinuierlich mehr oder weniger braunes Wasser aus den Sanitärarmaturen. Dieses rostbraune bis zum Teil schwärzliche Wasser bezeichnet man als Rostwasser.

Wie entsteht Rostwasser?

Rostwasser entsteht dort, wo sanitäre Installationen ganz oder teilweise in verzinkten Eisenleitungen erstellt worden sind. Die Ursache liegt am Werkstoff selbst, da bei verzinkten Eisenrohren im Verlauf ihrer Betriebsdauer zuerst die schützende Zinkschicht und danach das Rohr selbst durch Korrosion zerstört wird. Die Korrosion schreitet fort, wenn sich keine natürliche Kalk-Rost-Schutzschicht an den Innenwandungen aufbaut. Vielfach wird diese Schutzschichtbildung durch verschiedene Einflüsse gestört.

Ursache von Korrosionen

Bei der Korrosion von metallischen Werkstoffen tritt ein Metallatom unter Abgabe von Elektronen als Metall-Ion aus dem Werkstoff heraus. An der Anode geht das Metall in Lösung und wandert zur Kathode, wo es durch unterschiedliche Reaktionen verbraucht wird. Dieser Korrosionsvorgang wird einerseits durch Wasserinhaltsstoffe wie Sauerstoff, Kohlensäure, etc. und andererseits durch fehlende oder geringe Anteile an Calcium, Magnesium, etc. begünstigt.
Entscheidend für eine Korrosion sind die Qualität und die Montage der eingebauten verzinkten Eisenrohre, die Wasserzusammensetzung, die Temperatur des Wassers sowie die Betriebsbedingungen (Stagnation).
Deshalb ist das Korrosionsverhalten von Eisenrohren in jeder Liegenschaft ganz unterschiedlich und oft nur im Warmwasser-Leitungssystem, seltener im Kaltwasser-Leitungssystem, anzutreffen.

 



Korrosion ist eigentlich ein natürlicher Vorgang, da das Metall in freier Natur nicht rein vorkommt. Die verschiedenen Metalloxyde werden durch hohe Energieaufwendungen zum Metall reduziert. Das dabei entstehende Metall ist instabil und geht bei der Korrosion wieder in den energetisch vorteilhaftesten Zustand über.



Sanierung von korrodierten Eisenrohren

Korrodierte Warm- und Kaltwasser-Leitungen können auf drei Arten saniert werden.

  • Gesamte Trinkwasserinstallation durch neue Rohre ersetzen. Dies ist die teuerste Variante
  • Sandstrahlen mit anschliessender Kunstharz-Innenbeschichtung. Kann fast so teuer wie Neuinstallation werden.
  • Spülen der Rohre und Einbau einer Dosieranlage. Günstigste Variante. Wir führen nur diese Variante aus.

Spülen von korrodierten Leitungen

Man kann Leitungen auf drei Arten spülen.

  • Spülen mit Wasser, evt. mit Hochdruck. Es wird nur der Schlamm ausgespült.
  • Spülen mit Wasser-Luft Spülapparat. Schlamm und lose sitzende Rostpartikel können entfernt werden.
  • Spülen mit einem Reinigungsmittel und Pumpe. Hierbei können auch fest sitzende Partikel gelöst werden.

Bei schlechten Druckverhältnissen spülen wir nach diversen Vorablärungen meistens mit einem Reinigungsmittel. Dabei werden fest sitzende Partikel gelöst und die engsten Passagen geöffnet. Nach der Spülung mit dem Rohrreiniger wird das gesamte Leitungssystem mit Frischwasser gespült und passiviert. Wir machen keine Tiefenreinigung und keine komplette Entrostung, da natürlich immer ein „Restrisiko“ eines Durchbruches besteht. Kommt es trotzdem zum Durchbruch, so ist die Leitung an dieser Stelle so stark korrodiert oder schon ganz wenig durchbrochen, dass nur noch der Rost dichtet und es früher oder später auch ohne Spülung zum Durchbruch kommen würde. Durchbrüche geschehen jedoch selten. Nach der Spülung muss mit einer Dosieranlage und einem Dosiermittel eine Schutzschicht aufgebaut werden.

Wir spülen alle Leitungen in allen Dimensionen und verfügen über jahrelange Erfahrung. Die Leitungen werden von uns mit grösstmöglicher Sorgfalt und Fachkompetenz gespült.